Weniger Todesfälle und Schwerverletzte bei Verkehrsunfällen – Unfallfluchten fast wieder auf dem Niveau vor Corona – Anstieg der Unfälle unter Drogeneinfluss sowie bei drogenbedingten Fahrten ohne Folgen
„Im vergangenen Jahr ereigneten sich in Mittelhessen 22.560 Verkehrsunfälle, was einen Anstieg von etwa fünf Prozent gegenüber 2022 bedeutet. Damit liegen wir ungefähr im Bereich des hessenweiten Anstiegs der Verkehrsunfälle, bleiben jedoch weiterhin deutlich unter dem Niveau der Zeit vor der Pandemie. Es ist erfreulich, dass die Zahl der Todesopfer und Schwerverletzten auf den mittelhessischen Straßen zurückgegangen ist. Dies ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, darunter unsere zahlreichen Aktionen, die enge Zusammenarbeit mit den Straßenverkehrsbehörden und die zahlreichen Kontrollen.
Besorgniserregend ist hingegen die Zunahme der Verkehrsunfälle unter Einfluss von Betäubungsmitteln. Aufgrund des im April 2024 in Kraft getretenen Cannabisgesetzes erwarte ich einen weiteren Anstieg der Fahrten unter Drogeneinfluss und damit auch der daraus resultierenden Verkehrsunfälle und Verletzungen im Straßenverkehr. Um die Verkehrssicherheit weiterhin so hoch wie möglich zu halten, werden wir in Mittelhessen Ordnungswidrigkeiten und Straftaten konsequent verfolgen und die intensiven Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen zur Bekämpfung von Fahrten unter Cannabis-Einfluss fortsetzen.
Ein großer Teil der Verkehrsunfälle in Mittelhessen entfällt weiterhin auf Wildunfälle und Unfallfluchten. Beide Unfallarten stiegen um fast sechs bzw. etwa drei Prozent an und machen zusammen etwas über die Hälfte aller Verkehrsunfälle aus. Um Unfallfluchten aufzuklären, sind Zeugenhinweise von großer Bedeutung. Wer eine Unfallflucht beobachtet, sollte nicht zögern, sofort die Polizei zu informieren. Bei Wildunfällen werden wir weiterhin durch Präventionsarbeit auf die Gefahren hinweisen und empfehlen, insbesondere in Waldgebieten die Geschwindigkeit anzupassen und vorsichtig zu fahren.
Unsere zielgerichtete Präventionsarbeit setzen wir auch dort fort, wo die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Senioren, Fußgänger und Radfahrer betroffen sind. Innerhalb des hessenweiten Programms ‚Gemeinsam Sicher im Straßenverkehr‘ stehen viele Aktionen, darunter ‚Blitz für Kids‘, ‚Schule beginnt‘ und das neue Präventionsprogramm ‚CrashKurs Hessen‘ für junge Verkehrsteilnehmer, im Mittelpunkt unserer Arbeit“, so Polizeipräsident Torsten Krückemeier.