Der Erntedanksonntag in Groß-Gerau bot auch in diesem Jahr wieder einen besonderen Anlass: Der Kreisbauernmarkt, der nun bereits zum 24. Mal stattfand, verwandelte den Groß-Gerauer Marktplatz am 6. Oktober in einen lebhaften Treffpunkt. Organisiert wurde das Gemeinschaftsprojekt wie gewohnt vom Regionalbauernverband Starkenburg und dem Bezirkslandfrauenverein Groß-Gerau in Zusammenarbeit mit Kreis und Stadt Groß-Gerau sowie dem örtlichen Gewerbeverein. Traditionell fand parallel dazu ein verkaufsoffener Sonntag in der Innenstadt statt, der zahlreiche Besucher anzog.
Das Wetter zeigte sich abwechslungsreich, mit einer Mischung aus Wolken und wärmenden Sonnenstrahlen, als um 11 Uhr die offizielle Eröffnung auf der Bühne stattfand. Nach einem Gottesdienst begrüßte Landrat Thomas Will, Schirmherr der Veranstaltung, die bereits zu diesem Zeitpunkt zahlreich erschienenen Gäste. Er betonte die Bedeutung der Regionalität und die Vielfalt des Angebots und bedankte sich bei den Organisatoren und Teilnehmenden. Auch Bürgermeister Jörg Rüddenklau schloss sich den Worten an und appellierte an die Besucher, durch den Kauf lokaler Produkte die Verbindung zwischen Produzenten und Kunden zu stärken und die regionale Wirtschaft zu fördern.
Kerstin Geis, Vorsitzende der Bezirkslandfrauen, lud in ihrem Grußwort ins Landfrauencafé im Stadtmuseum ein, während Wolfgang Dörr, stellvertretender Vorsitzender des Regionalbauernverbandes, in seiner Rede die Notwendigkeit von mehr Unterstützung für die Landwirtschaft unterstrich. Er betonte, dass die heimische Landwirtschaft für die Versorgung der Region mit Lebensmitteln von großer Bedeutung sei.
Nach der Eröffnung füllte sich der Platz weiter, untermalt von musikalischen Darbietungen des Blasorchesters der SKV 1879 Mörfelden, der Hessenschnicker-Volkstanzgruppe und des Musikzugs des FC Germania 07 Leeheim. Die Gäste schlenderten vorbei an den Verkaufsständen, den Tieren vom Bauernhof und den Ponys, bis hin zum Stadtmuseum und wieder zurück.
Eine kleine Veränderung war in diesem Jahr bemerkbar: Die Schlepperfreunde waren vor dem Stadthaus nicht vertreten, was Landrat Will in seiner Rede erwähnte. Auch einige Stände fehlten aufgrund der Vorsichtsmaßnahmen wegen der Afrikanischen Schweinepest. Doch trotz dieser Einschränkungen kündigte der Landrat mit Vorfreude an, dass die 25. Auflage des Kreisbauernmarkts im nächsten Jahr wieder mit einem volleren Programm und einem gut gefüllten Marktplatz stattfinden soll.