Der Kreis Bergstraße hat im September gemeinsam mit dem Kreiskrankenhaus Bergstraße, dem Familienbildungswerk, dem Arbeitskreis Jugendzahnpflege und mehreren Hebammen das „Netzwerk zur Stillförderung“ ins Leben gerufen. Ziel des Netzwerks ist es, Frauen, die ihr Kind stillen oder stillen möchten, umfassend zu informieren, bei möglichen Problemen zu unterstützen und passende Ansprechpartnerinnen zu vermitteln.
Um das Angebot weiter auszubauen, wurden alle neun Drop In(klusive)-Treffs des Kreises mit dem Stillbuch „‚Busi‘ sagt Henriette: Eine Geschichte vom Stillen“ von Edith Zeller ausgestattet. Dieses Buch soll Familien spielerisch an das Thema Stillen heranführen und sie ermutigen, sich mit den Vorteilen des Stillens auseinanderzusetzen.
„Mit unserem Netzwerk sind wir gut aufgestellt, um die Bedingungen für das Stillen in unserem Kreis zu verbessern, Mütter stärker zu unterstützen und somit einen Beitrag zur gesundheitlichen Chancengleichheit zu leisten. Ich freue mich besonders, dass wir in den offenen und kostenfreien Treffs für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern einen Ort der Begegnung und des Austauschs schaffen können“, erklärte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Angelika Beckenbach bei der feierlichen Übergabe im Drop In(klusive)-Treff im Pfarrzentrum der katholischen Gemeinde Sankt Laurentius in Bensheim.
Das Buch erzählt aus der Perspektive des sechsjährigen Fabian, wie es ist, ein neues Geschwisterchen zu bekommen. Es thematisiert das Stillen, Tragen und das Leben im Familienbett – ein sensibler und kindgerechter Zugang, um Familien über die Bedeutung des Stillens aufzuklären.
Stillen fördert Gesundheit von Kind und Mutter
Studien des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigen, dass Stillen sowohl für Säuglinge als auch für Mütter zahlreiche gesundheitliche Vorteile hat. Gestillte Kinder entwickeln seltener Übergewicht und profitieren von einer besseren Mund- und Zahngesundheit. „Stillen stärkt die Kiefer- und Mundmuskulatur, fördert die Sprachentwicklung und beugt Zahnfehlstellungen vor“, erläuterte Heike Schön vom Arbeitskreis Jugendzahnpflege. Für stillende Mütter sinkt zudem das Risiko für Krebserkrankungen an Brust, Eierstöcken oder Gebärmutterschleimhaut.
Drop In(klusive)-Treffs als Ort des Austauschs
Die Drop In(klusive)-Treffs sind offene und kostenfreie Angebote der Karl Kübel Stiftung für Eltern mit Kindern bis zu drei Jahren. Seit ihrem Start 2009 in Bensheim hat sich das Konzept bewährt und wurde auf das gesamte Kreisgebiet ausgeweitet. In den Treffs können sich Eltern bei einem gemeinsamen Frühstück austauschen, informieren und neue Kontakte knüpfen. Dabei stehen ihnen erfahrene Elternbegleiterinnen zur Seite. Für die Kinder gibt es altersgerechte Bewegungsräume zum Spielen.
Weitere Informationen zum Netzwerk zur Stillförderung und den Angeboten der Frühen Hilfen finden Interessierte auf der Website des Kreises Bergstraße unter www.kreis-bergstrasse.de.