Nachdem Rewe bereits seine Trennung vom Bonusprogramm Payback angekündigt hat, schließt sich nun ein weiterer großer deutscher Händler an. Fressnapf wird ab März 2025 nach fast einem Jahrzehnt nicht mehr Teil des Payback-Programms sein. Bereits in Österreich wurde die Partnerschaft zwischen Fressnapf und Payback beendet. Stattdessen setzt das Unternehmen verstärkt auf sein eigenes Treueprogramm „Fressnapf Friends“, das im Mai 2022 gestartet wurde. Laut der „Lebensmittel Zeitung“ hat das Programm mittlerweile rund 5 Millionen Kunden in Europa.
Als vergleichsweise später Partner von Payback hatte Fressnapf Schwierigkeiten, sich gegen die großen Partner wie dm, Real oder Kaufhof durchzusetzen. Für Marketingaktionen musste das Unternehmen auf die Daten von Payback zurückgreifen, was zusätzlich vergütet werden musste. Auch die Kosten für den Einkauf mit der Payback-Karte oder der Payback-App wollte Fressnapf nicht mehr tragen.
Ein weiterer Grund für die Abkehr von Payback ist Fressnapfs Expansionsstrategie ins Ausland. Das Unternehmen ist bereits in 13 europäischen Ländern vertreten, wobei das Auslandsgeschäft sogar besser läuft als in Deutschland. Da Payback außerhalb Deutschlands nur in drei Ländern vertreten ist, hätte dies den Handlungsspielraum des Händlers stark eingeschränkt.
Die Nachricht kommt als weiterer Rückschlag für Payback, nachdem bereits Rewe angekündigt hatte, sich Ende 2024 vom Bonusprogramm zu verabschieden und ein eigenes System zu nutzen. Allerdings konnte Payback die Edeka-Gruppe für sich gewinnen, und die Partnerschaft soll im Frühjahr 2025 beginnen. Auch die Zusammenarbeit mit der Sparkassen-Finanzgruppe wird weitergeführt und sogar ausgeweitet, in der Hoffnung auf einen Anstieg der Nutzerzahlen.