Immer mehr Menschen nutzen für alltägliche Wege das Fahrrad, sei es auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen und für andere Erledigungen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Freude an Bewegung an der frischen Luft, sportliche Aspekte, Umweltschutz oder einfach nur, um Geld zu sparen.
Darum, Alltagsstrecken mit dem Rad zurückzulegen und dafür möglichst das Auto stehen zu lassen, geht es auch bei der bundesweiten Mitmachkampagne Stadtradeln des Klima-Bündnisses. Im Kreis Groß-Gerau und all seinen Kommunen läuft die Aktion in diesem Jahr vom 12. Mai bis 1. Juni. Der Kreis ruft darum dazu auf, in den Kommunen wieder Teams aus Kommunalpolitik, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Bürger*innen zu bilden und für Radverkehrsförderung, Klimaschutz und Lebensqualität im Aktionszeitraum kräftig in die Pedale zu treten.
Ziel ist es, gemeinsam viele Kilometer auf dem Rad zurückzulegen – und damit etwas für das Klima zu tun. Jeder emissionsfrei zurückgelegte Kilometer bedeutet, dass etwas weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt. Denn etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr, sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursacht der Innerortsverkehr. Wenn rund 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich bis zu 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.
Im vergangenen Jahr haben sich knapp 5.500 Radelnde in 241 Teams an der Kampagne beteiligt. Mehr als 985.000 Radkilometer sind dabei im gesamten Kreis zusammengekommen – das entspricht einer CO2-Einsparung von rund 108 Tonnen. Als fahrradaktivste Kommune wurde erneut die Büchnerstadt Riedstadt ausgezeichnet, die gleichzeitig auch das fahrradaktivste Kommunalparlament gestellt hat. „In diesem Jahr wollen wir die 1.000.000-Kilometer-Marke knacken. Das schaffen wir nur, wenn wir noch mehr Menschen für den Wettbewerb begeistern können“, sagt Landrat Thomas Will.
Beim Stadtradeln mitmachen können alle, die im Kreis Groß-Gerau leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Wer die Kampagne unterstützen möchte, kann sich unter: www.stadtradeln.de/kreis-gross-gerau bei den teilnehmenden Kommunen registrieren oder mit den Vorjahresdaten anmelden. Jeder kann ein Stadtradeln-Team gründen bzw. einem bestehenden Team beitreten, um am Wettbewerb teilzunehmen. Dieses sollte allerdings aus mindestens zwei Radelnden bestehen.
Als besonders beispielhafte Vorbilder können die Kommunen sogenannte Stadtradeln-Stars melden, die in den 21 Stadtradeln-Tagen kein Auto von innen sehen und komplett auf das Fahrrad umsteigen. Während der Aktionsphase berichten sie über ihre Erfahrungen als Alltagsradelnde in einem Blog.
Für die eigene Kommune viele Kilometer per Rad zurückzulegen, lohnt sich: Am Ende des Aktionszeitraums werden die fahrradaktivsten Kommunen im Kreis Groß-Gerau ausgezeichnet.
„Beim Wettbewerb Stadtradeln geht es nicht nur um Spaß am Fahrradfahren, sondern vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen oder einen Anreiz zu schaffen, es einmal auszuprobieren“, erklärt Landrat Will. Er hofft daher, dass sich viele Menschen an der Aktion beteiligen.
Der Umstieg auf das Fahrrad lohnt sich immer. Auch kurze Strecken können dem Stadtradeln-Konto gutgeschrieben werden – und auch die Kilometer, die außerhalb des Kreisgebiets gefahren wurden, zählen mit, denn Klimaschutz macht nicht an (Kreis-)Grenzen Halt; obendrein nimmt man an einer bundesweiten Preisverlosung teil.
Auch die Schulen im Kreis Groß-Gerau sind zum Mitmachen aufgerufen. Sie nehmen damit am hessenweiten Schulwettbewerb „Schulradeln“ teil. Ziel ist es, Schüler*innen fit für das Radfahren im Alltag und in der Freizeit zu machen und so die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen zu fördern (https://www.stadtradeln.de/schulradeln/).
Quelle: Kreis Groß-Gerau