Bensheim/Lampertheim/Worms/Mannheim – Innerhalb von nur vier Monaten werden in und um Hessen vier Frauen gewaltsam getötet. Was bereits für Bestürzung sorgt, wird durch die Tatsache, dass die Tat- und Fundorte der Leichen nah beieinander liegen, noch erschreckender. Aber gibt es wirklich eine Verbindung zwischen diesen Tötungsdelikten?

Ein Blick auf die Chronologie:

Am 4. Juni wird die 40-jährige Aigul S. aus Bensheim als vermisst gemeldet, nachdem sie noch am Morgen ihre Tochter in den Kindergarten gebracht hatte. Eine Woche später wird ihre Leiche an einem Baggersee gefunden. Besonders auffällig: Seit ihrem Verschwinden fehlt auch von ihrer Schwiegermutter, der 49-jährigen Natalia Dontsow, jede Spur. Die Polizei schließt einen Zusammenhang nicht aus.

Nur einen Tag nach dem Fund von Aigul S.‘ Leiche wird am Rheinufer bei Worms, etwa 20 Kilometer entfernt, die Leiche einer 15-Jährigen entdeckt. Auch sie wurde Opfer eines Gewaltverbrechens.

Im September folgt der nächste Schock: Eine 36-jährige Frau wird beim Joggen in einem Waldstück bei Lampertheim erstochen. Ihre geöffnete und leere Bauchtasche deutet auf Raub hin. Der Tatort liegt nur etwa 50 Kilometer von den anderen entfernt.

Der jüngste Fall ereignete sich nahe Mannheim, wo eine 51-Jährige in der Nähe der Pferderennbahn ermordet wurde. Die Mordorte der beiden letzten Fälle trennen nur 16 Kilometer.

Gibt es einen Zusammenhang?

Die Polizei betonte früh, dass die ersten beiden Fälle nichts miteinander zu tun haben, da in beiden bereits Tatverdächtige identifiziert wurden. Doch bei den beiden jüngsten Morden bleibt die Frage offen: Könnte ein Serientäter am Werk sein? Zwar gibt es derzeit keine konkreten Hinweise auf eine Verbindung, aber die Ermittlungen laufen noch.

Die Polizei arbeitet mit Hochdruck an den Fällen, doch für klare Antworten braucht es weitere Ergebnisse. Ein Serientäter ist angesichts der räumlichen Nähe und der brutalen Vorgehensweise nicht gänzlich auszuschließen.