Die Bauarbeiten für die Brücke, die künftig einen landwirtschaftlich und freizeitlich genutzten Wirtschaftsweg über die neue Ortsumgehung der B 426 führen wird, verlaufen planmäßig.
In der vergangenen Woche wurden die beiden Fundamente der Brücke betoniert (siehe Abbildung). Derzeit wird die Baugrube bis zur Oberkante der Fundamente verfüllt. Ab der kommenden Woche werden die Widerlager zunächst geschalt, anschließend wird dort die Bewehrung hergestellt und die Widerlager betoniert.
Die neue Brücke, die etwa 4,50 Meter breit sein wird, schafft eine Verbindung für den Geh- und Radverkehr sowie für landwirtschaftliche Fahrzeuge zur Ortslage Ober-Ramstadt. Für die einfeldrige, integrale Brücke werden rund 106 Tonnen Bewehrungsstahl und etwa 650 Kubikmeter Beton benötigt.
Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende November 2024 andauern und die Kosten belaufen sich auf etwa 1,8 Millionen Euro.
Ortsumgehung Ober-Ramstadt-Hahn
Die aktuelle Bundesstraße B 426 verläuft von Westen kommend mit einer engen Kurve und einer Gefällestrecke auf rund 600 Metern durch die Ortsdurchfahrt von Hahn. Täglich schlängeln sich hier etwa 15.000 Fahrzeuge, darunter ein hoher Anteil an Schwerlastverkehr, durch die enge, kurvenreiche Strecke.
Besonders an der Engstelle in der Ortsdurchfahrt kommt es im werktäglichen Pendlerverkehr häufig zu Staus, insbesondere wenn sich zwei oder mehr LKWs begegnen und nicht mehr aneinander vorbeifahren können.
Mit dem Bau der Ortsumgehung wird der Verkehr durch die Ortsdurchfahrt um bis zu 90 Prozent reduziert. Die Umgehung beginnt westlich von Hahn, führt über eine Strecke von rund 1,8 Kilometern nördlich um den Ort herum und wird mittels eines geplanten Kreisverkehrs wieder an die Bundesstraße angeschlossen. Auf einer Länge von etwa 1.100 Metern ist aufgrund des hohen LKW-Verkehrsaufkommens ein dreistreifiger Ausbau mit zwei Fahrstreifen in Richtung Darmstadt geplant.
Um das bestehende Wirtschafts- und Radwegenetz zu erhalten, werden im Zuge der Ortsumfahrung zwei kleine Brückenbauwerke errichtet – eine Radwegunterführung und eine Wirtschaftswegüberführung.
Nach Abschluss der Maßnahme wird die bisherige Bundesstraße teilweise zurückgebaut und in der Ortslage bis zum Anschluss an die L 3477 zur Stadtstraße herabgestuft.
Die Gesamtkosten für den Bau der Ortsumfahrung Hahn belaufen sich auf rund 13 Millionen Euro, die vom Bund getragen werden.