Darmstadt/Roßdorf: Hohe Strafen für Brandstifter-Quartett verhängt

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Das Landgericht Darmstadt hat vier junge Männer wegen etwa 50 Brandstiftungen zu teils langen Haftstrafen verurteilt. Drei der Angeklagten, im Alter zwischen 22 und 25 Jahren, erhielten Freiheitsstrafen von sechseinhalb bis neun Jahren. Ein vierter Angeklagter, 19 Jahre alt, wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, da er sich bei den Taten lediglich als Fahrer betätigt hatte und nicht aktiv an den Bränden beteiligt war.

Zu den Brandstiftungen zählten unter anderem Angriffe auf eine Altpapierfabrik, eine Unterkunft für Geflüchtete, mehrere Fahrzeuge und eine Hühnerfarm. Der Gesamtschaden belief sich auf etwa vier Millionen Euro. Besonders spektakulär war der Brand in der Papierfabrik in Darmstadt-Eberstadt, wo im Mai 2.000 Kubikmeter Papierballen in Flammen standen und die Feuerwehr drei Tage benötigte, um den Brand zu löschen.

Der 22-jährige Hauptangeklagte aus Roßdorf, der seine direkte Tatbeteiligung leugnete, wurde von seinen Mitangeklagten als Drahtzieher der Aktionen schwer belastet. Die Verhaftung der Gruppe erfolgte im Mai, nachdem Zeugen Hinweise zu einem Autobrand gegeben hatten. Die Brände in der noch unbewohnten Containerunterkunft für Geflüchtete und die darauf folgenden Ermittlungen trugen ebenfalls zur Festnahme bei.

Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, da Berufung eingelegt werden könnte.

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