In der Silvesternacht werden in Frankfurt am Main zum Schutz aller Feiernden zwei Feuerwerksverbotszonen eingerichtet. Die erste Zone erstreckt sich von der Hauptwache über die Zeil, beginnend am Roßmarkt und an der Schillerstraße, bis zur Konstablerwache (Kurt-Schumacher-Straße). Die zweite Zone umfasst den Eisernen Steg, der zusätzlich zur Polizeipräsenz von einem Sicherheits- und Kontrollteam überwacht wird. Der beliebte Hohlbeinsteg wird bei Überfüllung, wie in den vergangenen Jahren, vorsorglich gesperrt.
Die Polizei bereitet sich mit einem verstärkten Kräfteaufgebot auf die Silvesternacht vor. Neben den regulären Streifen und der Bereitschaftspolizei wird auch die Sondereinheit „ÜKDO“ (Überfallkommando) vollumfänglich eingesetzt. Diese Einheit wird speziell in Gefährdungssituationen hinzugezogen, die von der regulären Streifenpolizei nicht bewältigt werden können, da sie über besondere Ausrüstung und spezialisiertes Training verfügt.
Wie bereits während der Europameisterschaft 2024 im Sommer, werden in der Innenstadt und am Mainufer Videoüberwachungsanlagen eingesetzt. Das „Video Operation Center“ (VOC) überwacht diese Standorte kontinuierlich, um bei Vorfällen schnell und effektiv eingreifen zu können. Diese Maßnahme dient der Prävention und erhöht die Effizienz der Einsätze.
Die Silvesternacht 2023/2024 war durch eine Vielzahl von Vorfällen geprägt, die von kleineren Auseinandersetzungen und Massenschlägereien bis hin zu schweren Straftaten wie Raubüberfällen reichten. Besonders bedenklich waren Situationen, in denen Raketen und Pyrotechnik absichtlich in Menschenmengen abgefeuert wurden, wodurch lebensgefährliche Verletzungen entstanden. Die Polizei hat sich das Ziel gesetzt, solche gefährlichen Handlungen in diesem Jahr konsequent zu verhindern und mit aller Härte dagegen vorzugehen.
28 Freiwilligen Feuerwehren zusätzlich im Einsatz
In der Silvesternacht rüstet die Feuerwehr Frankfurt alle 28 Freiwilligen Feuerwehren mit mindestens einem Löschfahrzeug aus. Zusätzlich werden drei Einsatzleitfahrzeuge in Betrieb genommen, und der Einsatzführungsstab wird am 31. Dezember 2024 aktiviert.
Der Rettungsdienst verstärkt seine Kapazitäten durch den Einsatz zusätzlicher Reserve- und Sonderfahrzeuge. Seit 2020 verfügt die Branddirektion Frankfurt gemeinsam mit den Rettungsdienst-Hilfsorganisationen über mehrere sogenannte Gerätewagen-Massenanfall von Verletzten (GW-MANV). Diese Fahrzeuge kommen bei Einsätzen mit mehr als 25 Verletzten zum Einsatz. Jeder Gerätewagen ist mit umfangreichem Hilfs- und Spezialmaterial für die medizinische Erstversorgung ausgestattet. Insgesamt stehen fünf Fahrzeuge dieses Typs zur Verfügung.