Am Montag, den 10. Juni, hat Hessen Mobil mit archäologischen Untersuchungen auf der zukünftigen Trasse der Ortsumgehung Dornheim begonnen. Vom südlichen Ende der Trasse ausgehend, wird das gesamte Baugebiet mit Georadar auf Bodendenkmäler untersucht.
Diese Untersuchungen sollen etwa zwei Wochen dauern. Nach der Auswertung der Ergebnisse wird in Absprache mit dem Hessischen Landesamt für Denkmalpflege in Darmstadt eine genauere Untersuchung eventueller Verdachtspunkte erfolgen.
Ab dem kommenden Montag, den 17. Juni, wird zudem das Baugebiet auf Kampfmittel untersucht. Verdächtige Stellen werden anschließend überprüft. Die Kampfmitteluntersuchung soll bis Mitte Juli abgeschlossen sein. Danach wird der Oberboden auf dem gesamten Baugebiet abgetragen und seitlich zwischengelagert. Diese Arbeiten erfolgen in zwei Abschnitten, wobei der zweite Abschnitt voraussichtlich Anfang Oktober nach Abschluss der Vegetationsperiode beginnt.
Mit dem eigentlichen Baubeginn der Ortsumgehung wird Anfang nächsten Jahres gerechnet.
Zum Gesamtprojekt:
Die B 44 verläuft derzeit über etwa 1,4 Kilometer durch Dornheim. Täglich passieren rund 15.000 Fahrzeuge den Ort, darunter viele Schwerlastfahrzeuge.
Diese hohe Verkehrsdichte, zusammen mit dem einströmenden Verkehr aus den umliegenden Kreisstraßen und dem innerörtlichen Geh- und Radverkehr, führt besonders zu den Stoßzeiten zu Staus. Auch Lärm und Abgase belasten die Anwohner erheblich.
Durch den Bau der neuen Ortsumgehung werden diese Belastungen deutlich reduziert und die Verkehrssicherheit, insbesondere für Radfahrer und Fußgänger, erhöht. Nach Fertigstellung der Umgehungsstraße wird der Verkehr durch den Ort um etwa 60 Prozent abnehmen.
Die neue Straße wird etwa 5,1 Kilometer lang sein und beginnt 700 Meter nördlich von Dornheim an der bestehenden B 44. Sie verläuft in einem großen Bogen westlich um Dornheim herum und endet etwa 500 Meter südlich des Knotenpunkts der neuen B 44 mit der B 26 / L 3096, wo sie wieder auf die bestehende B 44 trifft.
Die Gesamtkosten des Projekts werden auf etwa 30 Millionen Euro geschätzt, und die Bauzeit beträgt rund drei Jahre.