Eine Woche nachdem im Kreis Groß-Gerau ein Wildschwein positiv auf die Afrikanische Schweinepest getestet wurde, läuft der Einsatz zur Eindämmung der Viruskrankheit auf Hochtouren. Behörden auf Kreis- und Landesebene arbeiten intensiv zusammen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Regierungspräsident Prof. Dr. habil. Jan Hilligardt verschaffte sich bei einem Besuch im Landratsamt Groß-Gerau einen Überblick über die Maßnahmen. Dort wurde unter anderem eine Kadaversammelstelle mit Desinfektionsschleuse eingerichtet, von der aus Drohnen und Hundegespanne koordiniert werden.
Bislang wurden seit dem ersten positiven Fund elf weitere Wildschweinkadaver gefunden, jedoch ohne weitere positive Befunde. Die Suche nach Kadavern wird intensiviert, um frühzeitig Infektionsherde zu identifizieren. Eine aktualisierte Allgemeinverfügung erleichtert Landwirten in betroffenen Zonen Erntemaßnahmen, während bestimmte Restriktionen weiterhin gelten.
Die Bevölkerung wird aufgerufen, tote oder auffällige Wildschweine zu melden und sich im Sperrgebiet verantwortungsbewusst zu verhalten, um eine Verschleppung des Virus zu verhindern. Ein Jagdverbot in der Restriktionszone bleibt bestehen, mit Ausnahmen für die Nachsuche von Unfallwild.
Der Erste Kreisbeigeordnete Adil Oyan dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und betonte die Notwendigkeit schneller und konsequenter Maßnahmen, um wirtschaftliche Schäden zu begrenzen. Die Afrikanische Schweinepest ist zwar für Menschen ungefährlich, kann jedoch erhebliche wirtschaftliche Folgen haben und erfordert daher strenge Kontrollmaßnahmen und Kooperation auf allen Ebenen.
Die kommenden Monate und Jahre werden weiterhin von der Bekämpfung und Überwachung der Afrikanischen Schweinepest im Kreis Groß-Gerau geprägt sein.