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Sonntag, 24. November 2024
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Rüsselsheim-Königstädten: Tödliches Virus – Afrikanische Schweinepest in Hessen

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Im Kreis Groß-Gerau wurde bei einem Wildschwein die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen, was zu einem allgemeinen Jagdverbot in der Umgebung geführt hat, einschließlich Frankfurt und anderen Kreisen.

In Hessen wurde erstmals die Afrikanische Schweinepest bei einem Wildschwein festgestellt. Das Tier wurde südlich von Rüsselsheim nahe einer Landstraße erlegt, und die B-Probe des Tests bestätigte das positive Ergebnis, wie Torsten Reinwald, Sprecher des Deutschen Jagdverbandes, dem Hessischen Rundfunk mitteilte.

Zur Eindämmung wurde eine Jagdverbotszone eingerichtet. Das Hessische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium bestätigte, dass das Testergebnis des Landeslabors durch das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit verifiziert wurde. Daraufhin wurde eine Koordinationsgruppe und ein Tierseuchenstab gebildet. Rund um den Fundort in einem Radius von etwa 15 Kilometern wurde eine sogenannte Restriktionszone mit generellem Jagdverbot eingerichtet.

Der Wald bei Rüsselsheim-Königstädten. (Foto: Alexander Keutz)

Neben dem Landkreis Groß-Gerau umfasst diese Zone auch den Main-Taunus-Kreis, die Landkreise Darmstadt-Dieburg und Offenbach sowie die Städte Frankfurt und Wiesbaden. Am Montag soll das Veterinäramt zusammen mit der Gefahrenabwehr des Kreises Groß-Gerau die erste Kadaver-Sammelstelle inklusive Desinfektionsschleuse einrichten. Die Suche nach weiteren Kadavern hat bereits begonnen.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die bei Haus- und Wildschweinen fast immer tödlich verläuft. Es gibt keine Möglichkeit, die Tiere durch eine Impfung zu schützen. Die Krankheit kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung, Schuhe und Futter durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen und andere Tierarten ist sie jedoch nicht ansteckend oder gefährlich.

Jagdverband-Sprecher Reinwald vermutet, dass das Virus im aktuellen Fall durch menschliches Handeln, möglicherweise über Wurstabfälle, verbreitet wurde. Das Kreisveterinäramt und zahlreiche Jäger suchen nun nach weiteren betroffenen Tieren, dabei werden auch Drohnen eingesetzt. Bürger werden aufgefordert, auffällige oder tote Wildschweine umgehend der Polizei zu melden und sich von ihnen fernzuhalten, um eine Virusverbreitung zu vermeiden.

Der erste ASP-Fall bei einem Wildschwein in Deutschland wurde 2020 in Brandenburg bestätigt. Die Hauptverbreitungsgebiete in Deutschland sind neben Brandenburg bisher Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg, wo es bereits zu Einzelfällen gekommen ist.

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