Im Treburer Ortsteil Astheim hat sich die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) angesiedelt. Diese invasive Art gilt als aggressiv, vermehrt sich schnell und kann Krankheiten übertragen. Um einer Plage vorzubeugen, hat die Gemeindeverwaltung die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS e. V.) mit Gegenmaßnahmen beauftragt.
Alle Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer im bekannten Verbreitungsgebiet erhalten ein gesondertes Schreiben mit weiteren Informationen. Wer kein Schreiben erhält, wohnt außerhalb der aktuell betroffenen Zone – sollte aber dennoch vorbeugende Maßnahmen treffen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Was können Bürgerinnen und Bürger tun?
Die wichtigste Maßnahme ist es, Brutstätten auf dem eigenen Grundstück zu beseitigen. Tigermücken legen ihre Eier in kleinsten Wasseransammlungen ab – etwa in Blumentopfuntersetzern, Gießkannen, Vogeltränken, Regentonnen, Dachrinnen oder sogar hohlen Zaunpfählen. Die Mücken fliegen nur wenige hundert Meter weit – meist kommen sie also vom eigenen oder benachbarten Grundstück.
Die folgenden Tipps gelten von April bis Oktober:
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Wasser vermeiden oder abdichten: Leeren Sie Gefäße regelmäßig oder decken Sie sie lückenlos ab, z. B. Regentonnen mit feinmaschigem Netz.
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Einmal pro Woche entleeren: Tiertränken, Blumentopfuntersetzer und ähnliche Gefäße mindestens wöchentlich komplett leeren.
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Einsatz von Bti-Tabletten: Wo Wasseransammlungen nicht vermieden werden können, helfen spezielle Tabletten mit einem biologischen Wirkstoff, der nur Mückenlarven schädigt – nicht aber andere Tiere oder Menschen. KABS-Mitgliedsgemeinden geben diese Tabletten kostenlos über die Gemeindeverwaltung aus.
Eier effektiv entfernen
Die Eier der Tigermücke kleben an Innenwänden von Gefäßen. Sie lassen sich entweder mit heißem Wasser (mind. 60 °C) abtöten oder mit einer Bürste gründlich abschrubben. Das dabei entstehende Schmutzwasser kann anschließend auf die Erde gegossen werden.
Was tun bei anhaltender Belästigung?
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können Mücken aktiv bleiben. Bei starker Belastung hilft KABS weiter: Betroffene können sich per E-Mail an termine-tigermuecke@kabs-gfs.de (Betreff: „Trebur“) oder über das Online-Formular auf www.kabsev.de/kontakt-tigermuecke melden. Eine Fachkraft kommt dann vor Ort und sucht gemeinsam mit den Betroffenen – idealerweise auch mit Nachbarn – nach weiteren Brutstätten.
Warum ist die Bekämpfung so wichtig?
Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und verbreitet sich seit Jahren auch in Europa. Durch die milderen Temperaturen fühlt sie sich auch in Deutschland zunehmend wohl.
Neben der massiven Belästigung durch Stiche birgt die Tigermücke auch gesundheitliche Risiken: Sie kann Viren wie Dengue, Zika, Chikungunya und Westnil übertragen – vorausgesetzt, sie sticht zunächst eine infizierte Person. Solche Viren werden häufig von Reiserückkehrenden eingeschleppt.
Auch Hunde können betroffen sein: Die Tigermücke kann Fadenwürmer übertragen, die die gefährliche Herzwurmerkrankung auslösen.