Marburg – Die Ermittlungen zu einem mutmaßlichen Fall sexueller Belästigung an der Landesfeuerwehrschule in Marburg nehmen eine neue Dimension an. Wie bereits bekannt, ermittelt die Staatsanwaltschaft Marburg gegen einen 54-jährigen Mann, dem vorgeworfen wird, eine minderjährige Teilnehmerin eines Lehrgangs sexuell belästigt zu haben. das berichtet gestern Abend die hessenschau Doch nun gibt es Hinweise darauf, dass an diesem Abend möglicherweise noch mehr geschehen ist.
Eine anonyme Quelle informierte unsere Reaktion, dass ein weiterer Mann Zugang zu dem Gebäude gehabt haben soll. Dieser soll einen minderjährigen Teilnehmer des Lehrgangs am Arm gepackt und dabei an der Schulter verletzt haben. Zudem wird berichtet, dass er Teilnehmer überredet haben soll, Alkohol darunter auch hochprozentige Getränke zu konsumieren. Besonders brisant: Er soll in die Schlafräume der Jugendlichen eingedrungen sein und sie gezwungen haben, an einer Party teilzunehmen.
Die Landesfeuerwehrschule, deren Hauptsitz sich in Kassel befindet, ist die zentrale Ausbildungsstätte für Brand- und Katastrophenschutz in Hessen und untersteht dem Innenministerium. In Marburg werden speziell Jugendfeuerwehren ausgebildet.
Das Innenministerium hat auf die Vorfälle reagiert so laut laut HR und betont, dass den Betroffenen sowie ihren Eltern umfassende Nachbereitungs- und Betreuungsangebote durch den Landesfeuerwehrverband unterbreitet wurden. Doch die neuen Vorwürfe werfen nun weitere Fragen auf: Wurde das wahre Ausmaß des Vorfalls bislang verschwiegen? Und wie konnte es überhaupt zu einer solchen Situation kommen?
Die Staatsanwaltschaft setzt ihre Ermittlungen fort. Es bleibt abzuwarten, ob sich die neuen Hinweise bestätigen und ob weitere Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden müssen.