In der Nacht von Montag auf Dienstag erlebte die Mainzer Polizei einen skurrilen Einsatz. Gegen 23 Uhr meldete eine Zeugin eine stark betrunkene und offensichtlich orientierungslose Person in der Finther Prunkgasse. Vor Ort trafen die Beamten auf einen 48-jährigen Mainzer, der mit über 2,20 Promille unterwegs war.
Da der Mann zwar stark alkoholisiert, aber noch zu Fuß unterwegs war, stellten die Polizisten sicherheitshalber sein Fahrrad ab und verschlossen es, um eine mögliche Trunkenheitsfahrt zu verhindern. Er wurde daraufhin aufgefordert, den Heimweg zu Fuß anzutreten.
Unerwartete Wendung in der Nacht
Als die Einsatzkräfte gegen 01:00 Uhr erneut die Örtlichkeit passierten, fanden sie das Fahrrad umgekippt vor. Beim Aufrichten des Rads sprach eine Anwohnerin die Beamten an und informierte sie, dass der Mann in ein nahegelegenes Grundstück verschwunden sei.
Die Polizei folgte der Spur und entdeckte schließlich eine offenstehende Wohnungstür. In der Wohnung fanden sie den 48-Jährigen friedlich schlafend auf einem Sofa vor. Der Mann war selbst nicht in der Lage zu erklären, wie er dorthin gelangt war.
Ein Missverständnis ohne böse Absichten
Ermittlungen ergaben, dass der Wohnungsschlüssel von außen steckte und die Bewohner nicht zu Hause waren. Der betrunkene Mann hatte nichts beschädigt oder entwendet, sondern offenbar nur einen Ort gesucht, um seinen Rausch auszuschlafen.
Die Polizei beendete das kuriose Missverständnis, indem sie den Mann in ein Taxi setzte und sicher nach Hause schicken ließ.
Ein mahnender Hinweis der Polizei
Neben der ungewöhnlichen Geschichte erinnert die Polizei daran, dass Fahrradfahren unter Alkoholeinfluss strafbar ist, sobald die Promillegrenze von 1,6 überschritten wird – oder schon bei geringeren Werten, wenn unsichere Fahrweise vorliegt. Und sich ohne Einladung in fremde Wohnungen zu legen, erklärt sich von selbst.