Mainz-Oberstadt: Feuer in MAG-Wohnhochhaus – 11 Verletzte

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In der Nacht auf Freitag brach im Erdgeschoss eines Hochhauses in der Mainzer Oberstadt ein Brand aus. Wegen der starken Rauchentwicklung und der großen Anzahl an Bewohnern wurden 110 Einsatzkräfte mobilisiert. Elf Personen erlitten Verletzungen.

Elf Personen wurden durch den Brand verletzt. (Foto: Alexander Keutz)

Gegen 1:15 Uhr gingen bei der Notrufzentrale mehrere Anrufe über ein Feuer und dichten Rauch in einem Hochhaus in der Hechtsheimer Straße ein. Zudem wurden Hilferufe gemeldet. Sofort wurden neben dem Rettungsdienst beide Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Finthen und Weisenau alarmiert.

Schon auf der Anfahrt erhielt die Feuerwehrleitstelle aus weiteren Notrufen die Information, dass das Feuer offenbar in einer Pizzeria im Erdgeschoss ausgebrochen war und das gesamte Erdgeschoss stark verraucht sei. Diese Angaben bestätigten sich bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte. Dichter Rauch drang aus mehreren Eingängen, und die Pizzeria stand komplett in Flammen. Mehrere Trupps unter Atemschutz durchsuchten das Erdgeschoss, während weitere Kräfte das Feuer bekämpften.

Einsatzkräfte unter Atemschutz. (Foto: Alexander Keutz)

Rund 20 Personen flohen durch den dichten Rauch und mussten teilweise von der Feuerwehr ins Freie gebracht werden. Bei der Untersuchung vor Ort stellte sich heraus, dass elf von ihnen Rauchvergiftungen erlitten hatten. Zwei von ihnen mussten aufgrund schwerer Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Zudem mussten etwa 120 Bewohner betreut werden, die sich eigenständig in Sicherheit gebracht hatten.

Eine Vielzahl von Rettungskräften war im Einsatz. (Foto: Alexander Keutz)

Für die Betreuung und Versorgung der vielen Personen wurden auch Kräfte des Katastrophenschutzes mit jeweils einer Schnelleinsatzgruppe für Betreuung und Sanität eingesetzt. Die Abschnittsleitung Gesundheit, bestehend aus einem organisatorischen Leiter und einem leitenden Notarzt, koordinierte die Rettungskräfte, die von allen Hilfsorganisationen (ASB, DRK, Johanniter, Malteser) gestellt wurden.

Für die Kontrolle aller betroffenen Bereiche und die Löscharbeiten setzte die Feuerwehr insgesamt 14 Trupps unter Atemschutz ein. Dazu wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Bretzenheim und Hechtsheim nachalarmiert. Die Einsatzleitung erhielt Unterstützung durch die IuK-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Mainz. Auch Oberbürgermeister Nino Haase verschaffte sich vor Ort einen Überblick über die Lage. Seitens der Feuerwehr waren 16 Fahrzeuge mit 65 Einsatzkräften vor Ort, während Rettungsdienst und Katastrophenschutz mit 20 Fahrzeugen und 45 Einsatzkräften im Einsatz waren.

Alle Bewohner mussten Ihre Wohnungen verlassen. (Foto: Alexander Keutz)

Dank der schnellen und guten Zusammenarbeit aller Feuerwehren, Rettungsdienste, Katastrophenschutzeinheiten sowie der Polizei konnten Schwerverletzte vermieden und eine Ausbreitung von Brand und Rauch auf weitere Gebäudeteile verhindert werden, sodass alle Wohnungen weiterhin bewohnbar blieben. Ab 4 Uhr konnten die ersten Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Feuerwehr weist erneut darauf hin, dass die Flucht durch verrauchte Bereiche wie Treppenhäuser oder Flure lebensgefährlich ist. Im Brandfall sollten andere Fluchtwege genutzt werden oder man sollte in der rauchfreien Wohnung verbleiben und sich am Fenster oder über den Notruf 112 bemerkbar machen. Schon wenige Atemzüge im Rauch können tödlich sein und man verliert schnell die Orientierung.

Während des Einsatzes wurde die verwaiste Wache 1 der Berufsfeuerwehr durch die Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim und Marienborn besetzt. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden von der Kriminalpolizei aufgenommen. Angaben zur Brandursache oder Schadenshöhe konnten von der Feuerwehr nicht gemacht werden.

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