Im Rahmen des vom Land Hessen geförderten Projekts „Katastrophenschutz goes digital“ ist das Teilprojekt „IoT-Infrastruktur“ gestartet. Ziel ist der Aufbau eines Netzwerks zur Messung von Wasserständen und zur Wetterbeobachtung an kritischen Stellen, um bei Unwettern frühzeitig handeln zu können. Die erfassten Daten werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Landrat Frank Matiaske hebt die Bedeutung hervor: „Starkregenereignisse, wie kürzlich in Güttersbach, zeigen, wie wichtig ein solches Frühwarnsystem ist. Der Odenwaldkreis geht hier mit gutem Beispiel voran und nutzt digitale Technologien im Katastrophenschutz.“
Auch Kreisbrandinspektor Horst Friedrich betont die Vorteile: „Das Projekt ermöglicht einen flächendeckenden Überblick über Wetterlagen und Starkregenereignisse. Kommunen und Feuerwehren können so frühzeitig Maßnahmen ergreifen.“
Die Projektleitung ist ebenfalls erfreut: „Mit den ersten Installationen in Oberzent haben wir einen wichtigen Schritt getan“, so Anita Puschmann, Projektleiterin. „Bald werden die ersten Daten verfügbar sein und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, ergänzt Projektmanagerin Bettina Helfrich.
Zur Datenverarbeitung wird eine IoT-Infrastruktur mit Wetterstationen, Wasserstandssensoren und LoRaWAN-Gateways aufgebaut. Diese Gateways übertragen die erfassten Daten an zentrale Datenbanken. Die ersten Installationen in Oberzent sind bereits abgeschlossen, darunter auch in Güttersbach, wo eine Wetterstation am Schwimmbad errichtet wurde.
In den kommenden Wochen werden weitere Standorte mit dieser Technologie ausgestattet. Insgesamt sind 108 Sensoren zur Wasserstandsmessung, 61 Wetterstationen und 63 LoRaWAN-Gateways im gesamten Kreis geplant.
Der Projektfortschritt wird auf der Website des Odenwaldkreises dokumentiert. Weitere Informationen sind unter www.odenwaldkreis.de (Suchbegriff: Katastrophenschutz goes digital) verfügbar.