Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums Südosthessen wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betreibens krimineller Handelsplattformen wurden am Dienstag, dem 10. Dezember, umfangreiche Durchsuchungen und eine Festnahme durchgeführt.
Einsatzkräfte verschiedener Organisationseinheiten durchsuchten insgesamt vier Objekte in Langen, Dreieich und im bayerischen Aschaffenburg. Dabei konnten die Ermittler über 30.000 Euro Bargeld, zahlreiche elektronische Datenträger sowie eine große Menge gefälschter Markenwaren sicherstellen. Bei den beschlagnahmten Waren handelte es sich vor allem um Schuhe, Taschen und Bekleidung renommierter Marken.
Während der Aktion nahmen die Beamten fünf Tatverdächtige vorläufig fest, darunter zwei Frauen im Alter von 21 und 70 Jahren sowie drei Männer im Alter zwischen 17 und 51 Jahren. Ein 51-jähriger Tatverdächtiger aus Langen wurde noch am Dienstag einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Darmstadt vorgeführt. Dieser ordnete den Vollzug eines bereits bestehenden Haftbefehls an. Der Mann wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Die übrigen Verdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, darunter auch erkennungsdienstliche Behandlungen, zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen und weiteren Beteiligten dauern an.