Nach einer Reihe von Überfällen auf queere Menschen im Main-Taunus-Kreis hat die Polizei fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft Wiesbaden und das Polizeipräsidium Westhessen mitteilten, lockten die Verdächtigen ihre Opfer über Dating-Portale in Hinterhalte, um sie auszurauben und teilweise schwer zu verletzen.
Die Ermittler gehen aktuell von mindestens acht betroffenen Personen aus, betonen jedoch, dass weitere Taten möglicherweise noch nicht angezeigt wurden. „Die Opfer wurden gezielt aufgrund ihrer sexuellen Identität ausgesucht und an vereinbarten Treffpunkten überfallen“, heißt es in der Mitteilung der Behörden. Über die genauen Verletzungen der Opfer oder weitere Details zu den Tatorten wurden keine Angaben gemacht.
Appell an weitere mögliche Opfer
Die Polizei appelliert an mögliche weitere Betroffene, sich zu melden. Das Polizeipräsidium Westhessen betonte, dass es seit 2010 eine spezielle LSBTIQ-Ansprechstelle gibt, die Opfer LSBTIQ-feindlicher Straftaten vorurteilsfrei berät und unterstützt. Auch in anderen hessischen Polizeipräsidien stehen solche Ansprechpersonen zur Verfügung, um queeren Menschen in schwierigen Situationen Hilfe zu bieten.
Diese Festnahmen sind ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Hasskriminalität. Die Behörden betonen die Notwendigkeit von Aufmerksamkeit und Unterstützung für queere Menschen, um weitere Vorfälle zu verhindern und die Sicherheit dieser Gemeinschaft zu gewährleisten.