In der Nacht zum Montag, um 00:28 Uhr, wurde die Feuerwehr zu einem Kellerband in der Semmelweisstraße in Wiesbaden Biebrich alarmiert. Der Brand brach im Keller des Gebäudes aus und verursachte eine starke Verqualmung des Treppenhauses, wodurch der Fluchtweg für die Bewohner abgeschnitten war.
Die Feuerwehr stellte bei ihrer Ankunft fest, dass das Feuer im Keller deutlich erkennbar war, insbesondere durch den dichten Rauch, der das Treppenhaus füllte. Über Notrufe wurde bestätigt, dass die Fluchtwege blockiert waren, was eine simultane Personenrettung und Brandbekämpfung erforderlich machte.
Zwei Personen wurden mittels Drehleiter aus dem 5. Obergeschoss auf der Rückseite des Hochhauses gerettet. Über 15 Personen mussten mit Fluchthauben ausgestattet werden, um sie vor einer Rauchgasvergiftung zu schützen. Insgesamt wurden 40 Personen in die Obhut des Rettungsdienstes übergeben, wobei eine Person aufgrund von Kreislaufbeschwerden ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Das betroffene Wohnhaus ist ein betreutes Wohnen der Johanniter, hauptsächlich bewohnt von älteren und teilweise eingeschränkten Personen. Dies stellte die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen, da Zeitfaktor und instabile Gesundheitszustände der Bewohner eine große Rolle spielten.
Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie 25 Kräfte des Rettungsdienstes vor Ort. Zwei Linienbusse wurden zur Betreuung der evakuierten Bewohner bereitgestellt, und Notfallseelsorger kümmerten sich um die psychische Betreuung der Betroffenen.
Dieser Vorfall verdeutlicht die Wichtigkeit von Maßnahmen zur Vermeidung verqualmter Fluchtwege bei Wohnungsbränden. Bewohner sollten sich in solchen Situationen bemerkbar machen, etwa durch Rufe aus Fenstern oder vom Balkon, und auf Rettung durch die Feuerwehr, etwa mittels Drehleiter oder Fluchthauben, warten.
Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes der Rettungskräfte konnte Schlimmeres verhindert und alle betroffenen Personen in Sicherheit gebracht werden.