Die Tafel Wiesbaden hat mit Thomas Fuhrmann einen neuen ersten Vorsitzenden, der die Nachfolge von Ruth Friedrich-Wurzel antritt. Fuhrmann, ein erfahrener ZDF-Journalist, engagiert sich seit 2022 bei der Tafel und begann damals als Fahrer. Jetzt leitet er den Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, überschüssige Lebensmittel zu sammeln und an Bedürftige zu verteilen. Fuhrmann betont, dass die Nachfrage nach Unterstützung durch die Tafel Wiesbaden stetig steigt. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 hat die Tafel einen zusätzlichen Abholtag für ukrainische Geflüchtete eingerichtet. Jeden Mittwoch erhalten registrierte Personen dort Lebensmittel. Derzeit werden an vier Ausgabetagen pro Woche rund 5200 Kunden versorgt – ein erheblicher logistischer Aufwand, der von drei festangestellten Mitarbeitern und etwa 230 ehrenamtlichen Helfern bewältigt wird.
„Die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener unterstützen die Tafel richtig gut“, sagte Fuhrmann dem Wiesbadener Kurier. Besonders in der Weihnachtszeit gab es zahlreiche Spenden, darunter Lebensmittel, Weihnachtsgebäck und Geschenke für Bedürftige. Auch Unternehmen engagieren sich: Dominik Benner, Geschäftsführer der „The Platform Group“, hat beispielsweise drei Mitarbeiter bereitgestellt, die regelmäßig während ihrer Arbeitszeit bei der Tafel mithelfen.
Obwohl die Tafel von Spenden und Unterstützung aus der Bevölkerung profitiert, betont Fuhrmann, wie wichtig ehrenamtliche Helfer sind. „Wir brauchen Menschen, die zupacken und sich einbringen, damit die Ausgabe reibungslos läuft.“
Als Vorsitzender sieht Fuhrmann es als seine Pflicht an, die Spenden des Vereins „sinnvoll und nachvollziehbar“ einzusetzen. „Wir möchten den sehr guten Ruf der Tafel Wiesbaden stärken, um den Herausforderungen weiter gewachsen zu sein.“ Auch wenn er sich wünscht, dass die Tafel eines Tages nicht mehr gebraucht wird, weiß er, dass dies unrealistisch ist.
Sein Engagement zeigt, dass er die Arbeit der Tafel mit Herzblut vorantreibt und dabei die wachsenden Herausforderungen annimmt, um weiterhin Bedürftigen helfen zu können.