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Montag, 1. Juli 2024
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HVO100 macht Autofahren kaum teurer – Treibstoffkosten steigen um wenige Euro pro Monat

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Seit Ende Mai 2024 ist es an deutschen Tankstellen möglich, den paraffinischen Dieselkraftstoff HVO100 zu erwerben. Erste Untersuchungen des ADAC zeigen, dass dieser neue Treibstoff in der Regel zwischen sechs und zehn Cent mehr kostet als herkömmlicher Diesel. Damit liegt der Preis von HVO100 am unteren Ende der vor der Einführung prognostizierten Spanne von fünf bis 20 Cent Aufschlag.

Obwohl HVO100 von der CO2-Abgabe befreit ist, bleibt die Herstellung aufgrund der noch begrenzten Produktionsmengen deutlich teurer als bei konventionellem Diesel. “Es ist ermutigend, dass die Hersteller bestrebt sind, HVO100 so kostengünstig wie möglich anzubieten. Wir hoffen, dass sich der Preisunterschied zukünftig nicht vergrößert und HVO100 idealerweise preislich dem herkömmlichen Diesel annähert”, kommentiert Karsten Schulze, Technikpräsident des ADAC.

Die finanziellen Auswirkungen von HVO100 für Autofahrerinnen und Autofahrer sind moderat. Der ADAC hat beispielhaft für drei Fahrzeugmodelle berechnet, dass sich die monatlichen Kraftstoffkosten durch einen Aufschlag von 10 Cent pro Liter gegenüber herkömmlichem Diesel erhöhen.

Für einen VW Golf TDI 2.0 bedeutet dies eine monatliche Mehrbelastung von 5,62 Euro auf insgesamt 97,87 Euro. Beim BMW 520d Touring steigen die monatlichen Treibstoffkosten um 6,75 Euro auf 117,45 Euro. Fahrer eines Mercedes C 220 d T-Modells zahlen monatlich 5,87 Euro mehr und insgesamt 102,22 Euro.

HVO100, ohne Beimischung von mineralischem Diesel, kann die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent senken und wird aus Abfallstoffen wie Altspeiseölen oder Fettresten hergestellt. Der ADAC betont, dass HVO wie alle Energieträger im Straßenverkehr strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen muss, um sensible Ökosysteme zu schützen und soziale Standards einzuhalten. Er fordert Mineralölgesellschaften auf, die Herkunft von HVO transparent zu machen und die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien nachweisbar zu gewährleisten.

Fahrzeuge sollten nur mit HVO100 betankt werden, wenn sie dafür freigegeben sind. Neue Modelle sind an der XTL-Kennzeichnung im Tankdeckel erkennbar. Informationen zur Freigabe älterer Fahrzeuge sind beim Händler, Hersteller oder im Internet erhältlich.

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