„Im letzten Jahr hat es allen so gut gefallen, dass wir gesagt haben: Wir feiern wieder im Rheingold“, berichtete Helmut Keil am Freitag. Am 19. Juli wurde seine Mutter Hildegard 101 Jahre alt, und erneut versammelten sich zahlreiche Gratulanten am Rhein in Gernsheim. Zu den Gästen gehörte auch Landrat Thomas Will, der Hildegard Keil herzlich gratulierte, ihr Blumen und eine Urkunde überreichte und ihr weiterhin viele schöne Tage wünschte. „Ich sehe hier niemanden, der wie 101 aussieht. Ist hier tatsächlich jemand so alt?“, scherzte der Landrat zur Begrüßung. Tatsächlich saß die muntere Jubilarin am Tisch und unterhielt sich lebhaft mit ihren Gästen.
Angehörige, Nachbarn und Freunde kamen zusammen, um Hildegard Keil zu gratulieren und mit ihr zu feiern. „Sie ist immer noch sehr bekannt im Ort“, erzählte ihr Sohn. „Und sie interessiert sich nach wie vor für alles, was um sie herum passiert.“ Seit 1954 lebt sie in Gernsheim, wo sie mit ihrem vor 16 Jahren verstorbenen Mann Rudolf ins eigene Haus gezogen war, nachdem sie zuvor in Allmendfeld gelebt hatten. Dort hatten sie sich auch kennengelernt. Ursprünglich stammt Hildegard Keil aus Böhmisch Wiesenthal, von wo ihre Familie nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurde. Über ihren Sohn Helmut, der im Nachbarhaus auf demselben Grundstück lebt und seine Mutter mit seiner Familie unterstützt, hat die Jubilarin zwei Enkelinnen und einen Urenkel. Von ihren fünf Geschwistern leben noch zwei Schwestern, die ebenfalls zur Feier kamen.
Unter den etwa 30 Gästen befand sich auch Erster Stadtrat Heinrich Adler, der ebenfalls herzlich gratulierte. Alle genossen die lockere Atmosphäre und vertieften sich beim Mittagsimbiss in angeregte Gespräche.