Am Tag der Deutschen Einheit hat Handball-Drittligist HSG Hanau vor heimischer Kulisse in der Main-Kinzig-Halle eine deutliche Niederlage kassiert. Gegen den TuS 1882 Opladen unterlagen die Grimmstädter mit 26:37 (13:15) ein Dämpfer nach zuletzt drei ungeschlagenen Spielen in Folge.
Vor 613 Zuschauer:innen sorgte vor allem Kreisläufer David Rivic mit neun Toren für offensive Highlights auf Hanauer Seite. Doch die zweite Halbzeit offenbarte klare Schwächen insbesondere im Angriff.
Starke Stimmung schwache Chancenverwertung
Der Abend war eigentlich für ein Handballfest angerichtet: Mit Unterstützung des Spieltagssponsors Porsche Zentrum Aschaffenburg, einer Lichtshow und Fahrzeugausstellung vor der Halle bot das Umfeld alles für einen emotionalen Heimspielabend. Und zunächst ging die HSG mit viel Schwung in die Partie: Lukas Böhm erzielte nach nur einer Minute das 1:0.
Doch Opladen antwortete früh unter anderem durch Maxi Swiedelsky und stellte auf 4:2 (6. Minute). Hanau kam nicht wie gewohnt in den Tritt: Ein verworfener Siebenmeter, eine Zeitstrafe gegen Schiefer und fehlende Durchschlagskraft brachten das Team mit 2:6 ins Hintertreffen.
Kurzes Aufbäumen vor der Pause
Nach einer Auszeit von HSG-Trainer Axel Spandau stabilisierte sich das Spiel. Benedikt Müller im Tor glänzte mit Paraden, Rivic brachte Hanau mit drei Treffern zurück ins Spiel. Beim 8:7 (17.) ging die HSG sogar kurz in Führung, ehe Markus Sonnenberg für Opladen wieder das Zepter übernahm. Kurz vor der Pause musste Hanau dann den nächsten Rückschlag hinnehmen: Sebastian Hein flog nach einem Foul mit Rot vom Feld. Opladen erhöhte per Siebenmeter auf 15:13 zur Halbzeit.
HSG bricht in Halbzeit zwei ein
In der zweiten Hälfte versuchte Hanau alles, um dranzubleiben Fulda verkürzte in der 32. Minute auf 14:15. Doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Stattdessen wurde Opladen immer dominanter mit starkem Tempospiel und hoher Abschlussquote. Hanau verlor zunehmend die Kontrolle: Zwischen der 43. und 53. Minute baute Opladen die Führung auf 33:22 aus.
„Wir haben nach der 40. Minute komplett den Zugriff verloren weder vorne noch hinten lief etwas zusammen“, analysierte Spandau nach dem Spiel. Auch HSG-Kapitän Max Bergold zeigte sich enttäuscht: „Die Stimmung war top aber wir konnten es leider nicht zurückzahlen.“
Blick nach vorne: Homburg & Saarlouis warten
Zum Schluss rotierte Spandau noch durch, brachte Gernoth, Scharriär und Just, die ihre Sache gut machten. Am Ergebnis änderte das nichts mehr. Nun gilt der Fokus dem nächsten Auswärtsspiel beim TV Homburg, ehe in zwei Wochen der aktuelle Tabellenführer HG Saarlouis in Hanau gastiert.
Aufstellung HSG Hanau:
Müller, Khan – Kleemann (3), Hein (1), Jusys (3), Just (1), Böhm (2), Schröder, Scharriär (1), Rivic (9), Bergold, Winkler, Gernoth, Schiefer (4), Fulda (2/1)
Aufstellung TuS 1882 Opladen:
Wiese, Beckert – Servos (4), Wolfram (2), Kroner (2), Dasburg (5), Schmitz (2/1), F. Johannmeyer, Sonnenberg (10/2), Kostorz (2), L. Johannmeyer (1), Hess (3), Swiedelsky (5), Johann
Zahlen & Fakten:
Zeitstrafen: 8:6 Min. – Siebenmeter: HSG 1/2, Opladen 3/4 – Rote Karte: Hein (29.) – Zuschauer: 613 – Schiedsrichter: Dominik & Lars Salles