Am Montag, dem 10. Juni, durchsuchten Beamte der Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums Darmstadt (ZE 30) auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Darmstadt die Wohnungen von zwei Männern in Bürstadt und Lingenfeld (Rheinland-Pfalz). Diese Aktion erfolgte im Rahmen von Ermittlungen belgischer Behörden wegen des Verdachts auf Drogenhandel in erheblichen Mengen. Unterstützt wurden die Ermittler von der Diensthundestaffel und weiteren Kräften des Polizeipräsidiums sowie der Kriminalinspektion des Polizeipräsidiums Ludwigshafen (Rheinpfalz).
Während des Einsatzes wurden die beiden Verdächtigen vorläufig festgenommen. In der Wohnung in Lingenfeld entdeckte die Polizei eine aufwendig ausgestattete Cannabisplantage und beschlagnahmte 816 Marihuanapflanzen, die teilweise über einen Meter groß waren, sowie etwa 10 Kilogramm abgepacktes Marihuana. Die Plantage war mit einem eigenen Sicherungskasten, hochwertigen Lampen, Luftfiltern und Bewässerungssystemen ausgestattet. Drei der vier Zimmer der Wohnung wurden für den Cannabisanbau genutzt. Ein 38-jähriger Mann, der offenbar für die Pflege der Pflanzen zuständig war, wurde ebenfalls festgenommen. In der Wohnung in Bürstadt fanden die Ermittler einige Gramm Marihuana, 2400 Euro Bargeld sowie Drogenutensilien. Außerdem wurden mehrere Mobiltelefone und ein Laptop sichergestellt.
Am Dienstag, dem 11. Juni, wurden die drei Verdächtigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft für alle drei anordnete. Die Männer wurden in Justizvollzugsanstalten überstellt und müssen sich nun in Strafverfahren wegen des Verdachts auf bandenmäßigen Drogenhandel in nicht geringer Menge verantworten. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt und der Polizei dauern an.