Eine Kontrolle im Rahmen der Sicherheitskooperation der Länder nahmen die Präsidenten der Polizeipräsidien Mannheim, Rheinpfalz und Südhessen am Dienstag (31.10.) zum Anlass für einen gemeinsamen Austausch. Für die Polizeipräsidenten Björn Gutzeit und Siegfried Kollmar (PP Mannheim) sowie den Polizeivizepräsidenten Andreas Sarter (PP Rheinpfalz) stand die taktische und strategische Ausrichtung unter dem Motto „Gemeinsam über die Landesgrenzen hinweg“, bezogen auf das Dreiländereck, in besonderem Fokus. Nach dem Besuch der Kontrolle erörterten die Behördenleiter in einer angeregten Diskussion, zusätzlich zu den bereits bestehenden Konzepten, weitere Bausteine für eine zukünftig noch engere Zusammenarbeit und weitere gemeinsame Aktionen in der Region.
Der Präsident des Polizeipräsidiums Südhessen, Björn Gutzeit, hob die Bedeutung des gemeinsamen Vorgehens hervor: „Die heutige Kontrolle ist nicht nur eine Maßnahme im Rahmen der Verkehrsüberwachung, sondern auch ein Ausdruck unserer gemeinsamen Verantwortung und des Engagements aller beteiligten Bundesländer und Sicherheitspartner. Durch den Austausch von Erfahrungen und Kenntnissen zwischen den Ländern können wir unsere Strategien zur Kriminalitätsbekämpfung und Verkehrssicherheit stetig verbessern und optimieren. Gerade im sogenannten Dreiländereck ist es von besonderer Bedeutung, durch einen ständigen Austausch und gemeinsame Aktionen ein klares Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass polizeiliche Maßnahmen vereint über die Landesgrenzen hinweg stattfinden. So sorgen wir zusammen dafür, dass unsere Regionen sicher bleiben und schrecken gleichzeitig potentielle Straftäter ab.“
Unter der Leitung des Polizeipräsidiums Südhessen fand die großangelegte Kontrolle auf dem Gelände der Polizeiautobahnstation Südhessen statt, um die Einhaltung der Verkehrsvorschriften und gesetzlichen Bestimmungen zu überwachen, speziell im Bereich des Reisebusverkehrs. Ab 9 Uhr führten die Beteiligten gemeinschaftliche Kontrollen durch. Hierbei unterstützten Einsatzkräfte weiterer hessischer Polizeipräsidien sowie der Polizeipräsidien Karlsruhe, Koblenz und Schwaben Nord. Darüber hinaus trugen ein Verkehrssachverständiger des Polizeipräsidiums Südhessen, Diensthunde, der Zoll mit einem mobilen Röntgengerät, das Bundesamt für Logistik und Mobilität, die Regierungspräsidien Darmstadt und Gießen sowie das Veterinäramt maßgeblich zur lückenlosen Überprüfung bei.
Der gemeinsame Aktionstag verdeutlicht durch das Zusammenwirken der unterschiedlichen Beteiligten die Zielsetzung der Sicherheitskooperation, nämlich Prävention, Verkehrsüberwachung und Aufklärung von Straftaten im grenzüberschreitenden Raum zu intensivieren und sowohl vom gegenseitigen Fachwissen als auch gemeinsamen Personal zu profitieren.
Im Zuge der länderübergreifenden Kontrollaktion äußerte sich der Präsident des Polizeipräsidiums Mannheim, Siegfried Kollmar, zu dem Stellenwert der gemeinsamen Anstrengungen. Er betonte: „Die Kriminalität macht vor keinen Ländergrenzen Halt, weder zwischen Nationalstaaten, noch Bundesländern. Umso wichtiger ist der stetige Austausch zwischen den Polizeien der Länder. Regelmäßige Kontrollen im Rahmen der Sicherheitskooperation fördern den kollegialen Austausch und sind ein Forum des Wissens- und Erfahrungstransfers. Der heutige erfolgreiche Verlauf ist einmal mehr ein Beweis für die enge Zusammenarbeit im Dreiländereck, die es gerade hier, wo mit den Autobahnen A 5, A 6 und A 67 einige der wichtigsten Verbindungsstraßen im Bundesgebiet verlaufen, zu fördern und vertiefen gilt. Das Polizeipräsidium Mannheim wird sich auch künftig an den gemeinsamen Kontrollaktionen beteiligen. Gemeinsam sorgen wir für Sicherheit.“
„Ich bin beeindruckt von der professionellen Arbeit, die ich heute beobachten durfte. Für die Kontrolle von Reisebussen ist aufgrund der vielfältigen Vorschriften ein komplexes und sehr spezifisches Fachwissen notwendig. Umso spannender war es für mich den Expertinnen und Experten bei dieser Kontrolle über die Schulter zu sehen. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz grenzt nicht nur an die Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg, sondern auch an Frankreich. Deshalb sind länderübergreifende Kooperationen und Zusammenarbeit bei uns tägliche Praxis und werden auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit sein.“, so der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, Andreas Sarter, zu der ausgeführten Kontrollaktion.
Hintergrund zur Sicherheitskooperation der Länder: Die Sicherheitskooperation ist ein Teil der kontinuierlichen länderübergreifenden Sicherheitskooperation zwischen Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, die 2016 ins Leben gerufen wurde, um grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen. Durch regelmäßigen Informationsaustausch, gemeinsame Fahndungs- und Kontrollaktionen sowie die Bündelung von Ressourcen und Fachwissen zielt die Kooperation darauf ab, das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und die Handlungsfähigkeit der Polizei im öffentlichen Raum zu stärken.
Text: Polizei