Gestern (14.09.2023) führte die Frankfurter Polizei mithilfe der Unterstützung des Hessischen Bereitschaftspolizeipräsidiums eine Großkontrolle im Bahnhofsviertel durch. Ziel dieser Maßnahmen, die in Ergänzung zu den seit September vergangenen Jahres intensivierten Präsenzmaßnahmen der Frankfurter Polizei ergriffen werden, ist es unter anderem potentielle Straftäter aus der Anonymität zu holen, verbotene Substanzen und Gegenstände aufzufinden und zu beschlagnahmen sowie den Kontrolldruck auf die kriminelle Szene weiter hochzuhalten und diese so zu verunsichern, um schlussendlich das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu steigern.
Knapp 180 kontrollierte Personen, 39 eingeleitete Ermittlungsverfahren, davon vier Festnahmen nach Drogenhandel sowie die Festnahme eines Taschendiebs auf frischer Tat, die Vollstreckung von drei Haftbefehlen sowie die Beschlagnahme mehrere tausend Euro Bargeld und Drogen schlugen am Ende zu Buche.
Besonders hervorzuheben ist die Festnahme zweier Crackhändler, die in der Taunusstraße die Droge arbeitsteilig anboten und dabei von Zivilfahndern beobachtet und anschließend festgenommen wurden. Bei der folgenden, richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung trafen die Fahnder gerade noch rechtzeitig ein, um die Ehefrau samt Tochter des Festgenommenen beim Verlassen des Hauses abzupassen. Offenbar war sie über die Festnahme ihres Gatten informiert und gewarnt worden, denn im Rucksack des Kindes fanden sich mehrere tausend Euro Bargeld, mutmaßliches Diebesgut sowie eine Vielzahl an Mobiltelefonen. Die beiden Crackhändler wurden zwecks richterlicher Vorführung in die Haftzellen gebracht.
Darüber hinaus nahm die Polizei einen Taschendieb auf frischer Tat fest. Der Mann hatte einen anderen angetanzt und ihm so, ausschließlich bemerkt von den Zivilfahndern, das Portemonnaie aus der Hosentasche gezogen. Der einschlägig bekannte Taschendieb wurde ebenfalls mit dem Ziel der richterlichen Vorführung in die Haftzellen gebracht.
Zudem fiel den Einsatzkräften ein Mann auf, der ein hochwertiges E-Bike schob, bei dem das Hinterrad noch mittels eines Schlosses gesichert war. Eine Überprüfung ergab, dass das Fahrrad als gestohlen gemeldet war. Es folgten die Sicherstellung des Fahrrads und ein entsprechendes Ermittlungsverfahren gegen den Tatverdächtigen.
Aber auch im Rahmen der Gefahrenabwehr schritten die Beamten ein. So fiel ihnen im Bereich der Bahnhofssüdseite ein offenbar verwirrter Mann auf, der ein Messer in der Hand hielt und damit hantierte. Bei der folgenden Kontrolle nahm die Polizei dem offenbar psychisch auffälligen Mann das Messer ab, nahm ihn in Gewahrsam und stellte ihn einem Facharzt vor.
Gewerbetreibende, Gastronomen und Pendler reagierten positiv auf die neuerliche Großkontrolle und brachten zum Ausdruck, dass das Sicherheitsgefühl durch die deutliche polizeiliche Anwesenheit gesteigert wird.
Text: Polizei Frankfurt