Die Asiatische Tigermücke, ursprünglich beheimatet in Südostasien, hat sich aufgrund des weltweiten Handels- und Reiseverkehrs auch im Kreis Groß-Gerau verbreitet, begünstigt durch das warme Klima und milde Winter. Seit ihrer erstmaligen Entdeckung im Jahr 2022 breitet sie sich zunehmend aus. Diese Mücke legt ihre Eier bevorzugt in kleinen wassergefüllten Gefäßen wie Blumentopfuntersetzern oder Vogeltränken ab und vermehrt sich insbesondere im Hochsommer.
Die Tigermücke ist tagaktiv und ihre Weibchen sind stechfreudig, was nicht nur lästig ist, sondern auch das Potenzial birgt, Krankheitserreger wie Dengue-, Zika- oder West-Nil-Virus zu übertragen. Obwohl bisher keine Übertragung solcher Krankheiten durch Tigermücken in Hessen beobachtet wurde, besteht die Gefahr, dass dies passieren könnte, insbesondere durch Reisende, die infiziert sind und von den Mücken gestochen werden.
Die warmen klimatischen Bedingungen und die Nähe zum Frankfurter Flughafen im Kreis Groß-Gerau könnten eine solche Entwicklung begünstigen. Um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, werden Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung der Tigermücke zu kontrollieren und zu bekämpfen. Das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege führt ein Tigermücken-Monitoring durch, unterstützt von Organisationen wie der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS).
Die Bevölkerung wird gebeten, verdächtige Mücken zu melden, idealerweise mit Fotos, die den charakteristischen weißen Streifen auf dem Rücken zeigen. Zusätzlich können Exemplare gefangen und nach Rücksprache mit dem HLfGP eingeschickt werden. Jeder Einzelne kann zur Verminderung der Ausbreitung beitragen, indem er stehendes Wasser entfernt und natürliche Gegenspieler fördert.
Um Stiche zu verhindern, empfiehlt es sich, Mückenschutzmittel zu verwenden und helle, langärmelige Kleidung zu tragen. Bei Auftreten von Krankheitssymptomen nach einem Mückenstich sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden, insbesondere nach Aufenthalten in tropischen oder warmen Gebieten im Ausland.
Für weitere Informationen steht die Website des Hessischen Landesamts für Gesundheit und Pflege zur Verfügung (https://hlfgp.hessen.de/klimawandel-und-gesundheit/asiatische-tigermuecke), ebenso wie das Gesundheitsamt des Kreises unter der angegebenen Telefonnummer.