Auf der Bahnstrecke Mannheim – Frankfurt kam es am Dienstagabend gegen 21:30 Uhr zu einem gefährlichen Unfall mit der Oberleitung.
Als eine S-Bahn (Regionalzugersatz) in den Bahnhof Riedstadt-Wolfskehlen einfuhr, riss aus bislang ungeklärter Ursache die Oberleitung auf einer Länge von 400 Metern ab und fiel auf die S-Bahn.
Der Lokführer reagierte vorbildlich und lies die Fahrgäste nicht aussteigen und alarmierte die Rettungskräfte.
Notfallmanager der Deutschen Bahn erdeten in Unterstützung mit der Feuerwehr Riedstadt die Oberleitung sodass nach eineinhalb Stunden ca. 30 Personen welche sich in der S-Bahn befanden den Zug unverletzt verlassen konnten.
Laut Deutscher Bahn wurde ein Schienenersatzverkehr in Form eines Busses organisiert, welcher sich jedoch wenig später in Riedstadt-Goddelau wegen eines Falschparkers festfuhr.
Wütende Fahrgäste mussten drei weitere Stunden auf mehrere Taxen aus dem Raum Mannheim zur Weiterfahrt warten.
„Stellen sie sich vor, es würde Regnen!“ Sagte uns ein Reisender…
Eine andere Frau sagte uns „Bis wir jetzt in Frankfurt sind ist es nach 1:30 Uhr und bis 1:30 Uhr fahren nur die Anschlusszüge, d.h. wir müssen die Nacht wahrscheinlich in Frankfurter Hauptbahnhof verbingen“
Gegen 2 Uhr war für die Fahrgäste aufatmen angesagt – rund 10 Taxen waren gekommen um eine Weiterfahrt zu ermöglichen.
Trotzdem stiegen einige Fahrgäste mit einem lächelten und einem wütendem Gesicht ein: „Es kann nicht sein das für den Lokführer und den Schaffner das Taxi zu erst kommt und wir rund 1,5 Stunden länger warten müssen!“ – dies bekamen wir von vielen Fahrgästen zu hören.
Warum die Oberleitung abriss, das ist aktuell noch nicht bekannt.
Die Bahnstrecke Mannheim – Frankfurt war bis ca. 2 Uhr voll gesperrt, danach nur in Richtung Süden befahrbar.
Ein Bergungszug der Deutschen Bahn reparierte die Oberleitung in der Nacht.
Da durch den Unfall mit der Oberleitung auch die S-Bahn beschädigt wurde und die Stromabnehmer auf dem Dach abgerissen waren, musste die S-Bahn von einer Diesellok abgeschleppt werden.