Wenn die Tage kürzer werden, wird die Beleuchtung an Kraftfahrzeugen zum wichtigen Sicherheitsfaktor. Um die Verkehrssicherheit in der dunklen Jahreszeit zu erhöhen, unterstützt das Polizeipräsidium Südhessen die Kampagne „Licht-Test 2023“ in ganz Südhessen. In diesem Zusammenhang wird es verstärkt zu Kontrollen der Polizei kommen, bei denen die Fahrzeugbeleuchtung der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer einen zentralen Bestandteil einnimmt.
Kontrollergebnisse aus vergangenen Jahren zeigten, dass eine erhebliche Anzahl der überprüften Fahrzeuge Mängel in der Beleuchtungsanlage aufwies. Diese Bilanz unterstreicht die Wichtigkeit regelmäßiger Überprüfungen. Denn eine einwandfreie Beleuchtung ist nicht nur ein gesetzlicher Standard, sondern kann auch im Ernstfall Leben retten. Beispielhaft richteten die Polizeibeamtinnen und -beamten der Polizeistation Höchst in der Nacht zum vergangenen Mittwoch (03. – 04.10.) im Bereich der Aschaffenburger Straße in Höchst im Odenwald eine Kontrollstelle ein. Die Beamtinnen und Beamten stellten erfreulicherweise lediglich bei zwei von insgesamt neun Fahrzeugen Mängel an der Fahrzeugbeleuchtung fest.
Im Vordergrund der Polizeikontrollen steht der Kontakt zu den Fahrzeugführerinnen und -führern, um hinsichtlich der Wichtigkeit intakter Beleuchtungsanlagen zu sensibilisieren.
Ungeachtet der polizeilichen Kontrollstellen haben Autofahrerinnen und Autofahrer im Oktober (01. – 31.10.) die Gelegenheit, ihre Beleuchtungsanlage in teilnehmenden Werkstätten kostenlos überprüfen zu lassen. In Zusammenarbeit mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Deutschen Verkehrswacht werden im Falle eines Mangels kleinere Mängel sofort behoben. Nur für Ersatzteile und aufwendigere Einstellarbeiten könnten Kosten entstehen. Bei erfolgreichem Test erhalten die Teilnehmenden eine „Licht-Test 2023“-Plakette, die an der Windschutzscheibe angebracht wird.
In Ergänzung zu einer funktionsfähigen Beleuchtung möchte das Polizeipräsidium Südhessen auf wichtige Verhaltensweisen bei Nebel und schlechten Sichtverhältnissen hinweisen. Hier gilt besonders:
- Abstand halten: Versuchen Sie nicht, sich an den Rücklichtern des Vordermanns zu orientieren. Das erhöht das Risiko eines Auffahrunfalls. - Leitpfosten als Hilfe: Diese stehen meist 50 Meter auseinander und helfen bei der Orientierung. - Tempo anpassen: Bei 50 Meter Sicht sollte man nicht schneller als 50 km/h fahren. - Licht manuell einstellen: Verlassen Sie sich nicht auf die Lichtautomatik. Besser ist es, das Abblendlicht manuell einzuschalten. - Nebelscheinwerfer nutzen: Diese streuen das Licht flach über die Straße. - Nebelschlussleuchte: Bei weniger als 50 Meter Sicht sollte diese zusätzlich eingeschaltet werden. Denken Sie daran, sie bei besserer Sicht wieder auszuschalten. - Kein Fernlicht: Das wird vom Nebel reflektiert und verschlechtert die Sicht. - Kein Überholen: Vor allem auf zweispurigen Landstraßen. - Keine Ablenkung: Nebelfahrten erfordern erhöhte Aufmerksamkeit. - Bremsweg beachten: Die feuchte Fahrbahn verlängert den Bremsweg. - Vorsicht auf Brücken: Hier gefriert der Nebel schneller. - Achtung, Radfahrer: Ihre Rücklichter werden im Nebel oft spät erkannt. - Pausen einlegen: Fahren im Nebel ist anstrengend für die Augen.
Weitere Informationen zur Aktion „Licht-Test 2023“ und teilnehmende Werkstätten sind auf der offiziellen Webseite www.licht-test.de zu finden.
Text: Polizei Südhessen