Am 22. April wurde ein 45-jähriger Mann in der Waldstraße in Rüsselsheim durch Schüsse lebensgefährlich verletzt. Eine Woche später erlag er im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Nun können die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Mordkommission „2204“ einen Ermittlungserfolg vermelden. Am heutigen Mittwoch (19.06.) wurde ein 40-jähriger Tatverdächtiger der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Darmstadt vorgeführt, die daraufhin Untersuchungshaft anordnete. Bereits am 23. Mai wurde der Mann in Norsborg (Schweden) von Spezialkräften festgenommen, nachdem die Staatsanwaltschaft Darmstadt einen europäischen Haftbefehl erwirkt hatte. Gestern wurde der Tatverdächtige an die deutschen Behörden ausgeliefert.
Der Festnahme des albanischen Mannes ging eine intensive und akribische Ermittlungsarbeit der Mordkommission „2204“ im Polizeipräsidium Südhessen voraus. Über 30 Beamtinnen und Beamte arbeiteten an dem Fall. Durch die Auswertung von Spuren, zahlreiche Vernehmungen und weitere kriminalpolizeiliche Maßnahmen geriet der 40-Jährige ins Visier der Ermittler.
Als sich der Verdacht gegen ihn erhärtete und Hinweise darauf hindeuteten, dass sich der Beschuldigte ins Ausland abgesetzt hatte, erwirkte die Staatsanwaltschaft Darmstadt einen europaweiten Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Beschuldigte nach Schweden gereist war. Mit Unterstützung der Zielfahndung des Hessischen Landeskriminalamts und des Verbindungsbeamten des Bundeskriminalamts konnte der Gesuchte schließlich in Norsborg lokalisiert werden. Am 23. Mai wurde er dort von Spezialkräften der schwedischen Polizei festgenommen und in Schweden in Haft genommen.
Nach aktuellem Stand der Ermittlungen kannten sich Täter und Opfer. Die genauen Hintergründe der Tat werden weiterhin untersucht. Der Beschuldigte hat bisher keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht.