Groß-Gerau: Feierstunde im Landratsamt – Sechs Feuerwehrmänner geehrt

Im Groß-Gerauer Landratsamt fand erstmals eine Feierstunde statt, bei der ausschließlich Feuerwehrleute für ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt wurden. Sechs Feuerwehrmänner erhielten das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze: Wolfgang Pauli und Sönke Seewald (beide von der Feuerwehr Königstädten und Kreisbrandmeister), Daniel Schmiele-Klanitz (Feuerwehr Pfungstadt und Kreisbrandmeister), Andreas Braun (Feuerwehr Riedstadt-Erfelden), Michael Lechner (Feuerwehr Mörfelden-Walldorf) und René Gitter (Stadtbrandinspektor, Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg).

Begrüßung und musikalische Einrahmung

Landrat Thomas Will begrüßte die Geehrten, ihre Angehörigen und weitere Gäste im Georg-Büchner-Saal. Für die musikalische Begleitung sorgte das Trio Tastenstreich. Der Landrat betonte in seiner Ansprache die langjährige, harmonische Zusammenarbeit mit den Feuerwehrleuten und dankte ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz.

Bedeutung des Ehrenamts

„Ehrenamt ist kein Luxus, sondern für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft unentbehrlich“, sagte Will. Er hob hervor, dass die Feuerwehrleute und andere Rettungsdienste oft als Erste bei Katastrophen vor Ort sind und betonte die Wichtigkeit ihrer Arbeit, die sie oft unter ungewissen Bedingungen leisten.

Rückblick auf Einsätze

In seiner Rede erinnerte Landrat Will an wichtige Einsätze der letzten Zeit, darunter eine Hubschraubernotlandung in Gernsheim, einen schweren Unfall auf der B43, Großbrände in Büttelborn und Bischofsheim sowie ein Feuer in einer Unterkunft für Geflüchtete in Gustavsburg. Die Feuerwehr war zudem bei der Sondierung von Weltkriegsbomben an der A60 in Höhe Rüsselsheim beteiligt.

Herausforderungen und Unterstützung

Will betonte die Notwendigkeit einer guten Ausstattung der Einsatzkräfte, um den zunehmenden Herausforderungen durch vermehrte Waldbrände und Starkregenereignisse gewachsen zu sein. „Rotes Kreuz, THW und die Freiwilligen Feuerwehren brauchen die nötige Ausrüstung – und der Kreis unterstützt dabei so gut er kann“, sagte er. Der Klimawandel führe zu immer extremeren Wetterereignissen, auf die man vorbereitet sein müsse.

Informationen zu den Geehrten

Wolfgang Pauli (Feuerwehr Königstädten und Kreisbrandmeister)

Pauli ist seit 1984 in der Einsatzabteilung, zunächst in Rüsselsheim, später in Königstädten. Er war stellvertretender Stadtbrandinspektor und Wehrführer der Feuerwehr Rüsselsheim. Seit 2014 ist er Kreisbrandmeister und hat den Umwelt- und Gefahrstoffzug mit aufgebaut. Er ist verantwortlich für die Führungsgruppe Technische-Einsatz-Leitung und führt Schulungsmaßnahmen durch.

Sönke Seewald (Feuerwehr Königstädten und Kreisbrandmeister)

Seewald begann bei der Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg, war dort Kassierer und maßgeblich an der Beschaffung eines AED beteiligt. Seit 2014 ist er Kreisbrandmeister und vielseitig einsetzbar im Brandschutzaufsichtsdienst sowie Lagedienst. Er verwaltet die Sozialfonds und Sterbekasse des Kreisfeuerwehrverbandes.

Daniel Schmiele-Klanitz (Feuerwehr Pfungstadt und Kreisbrandmeister)

Schmiele-Klanitz war in der Jugendfeuerwehr und später in der Einsatzabteilung Wolfskehlen aktiv. Seit 2008 ist er Kreisbrandmeister und leitet Maschinisten- und Sprechfunk-Lehrgänge. Zusammen mit Seewald und Pauli vertritt er den Landkreis Groß-Gerau und übernimmt Dienste im Brandschutzaufsichtsdienst.

Andreas Braun (Feuerwehr Riedstadt-Erfelden)

Braun trat 1996 der Jugendfeuerwehr Erfelden bei und ist seit 2003 in der Einsatzabteilung. Er war Jugendfeuerwehrwart und Gerätewart, qualifizierte sich zum Gruppen- und Zügeführer und ist seit 2023 stellvertretender Wehrführer. Braun ist Kreisausbilder für den Truppführerlehrgang und leitet die Unwetterzentrale Riedstadt.

Michael Lechner (Feuerwehr Mörfelden-Walldorf) 

Lechner trat 2005 der Feuerwehr Gernsheim bei und wechselte 2008 nach Mörfelden. Er ist in der ELW-Gruppe aktiv, Ausbilder für Funk und Stabsarbeit und Ansprechpartner für die Einsatzsoftware EDP. Lechner half, EDP zu einem unverzichtbaren Programm für die Feuerwehr zu machen.

René Gitter (Stadtbrandinspektor Feuerwehr Ginsheim-Gustavsburg) 

Gitter war in der Jugendfeuerwehr Meißen und wechselte 2002 nach Ginsheim-Gustavsburg. Seit 2023 ist er Stadtbrandinspektor. Er trainiert Feuerwehrmitglieder für das Fitnessabzeichen, organisiert Lehrgänge und ist Kreisausbilder für technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen.